About Painting / Über Malerei

Malerei als eine Frage nach der Conditio Humana: Stefan Mattes interessiert das Bild als Auslöser und Bestandteil eines vielschichtigen Vorgangs, eines Dialogs zwischen dem Objekt der Wahrnehmung und dem Wahrnehmendem. Bei diesem löst es das der Betrachtung ‘immanente Wohlgefallen’ aus; es setzt das Kantische, zweckfreie Spiel von Vernunft und Verstand bei der ästhetischen Wahrnehmung in Gang: Ein Denk-Prozess, der formal dem des Erkennens entspricht, sich von diesem aber zugunsten einer ästhetischen Qualität freimacht und dabei seiner selbst gewahr wird. Damit dieses Spiel funktioniert, muss auch das Bild eine den diesem Vorgang eigenen ‘Spielregeln’ korrespondierende Qualität erfüllen. Die der Malerei und ihrer Rezeption gemeinsame Wesenhaftigkeit  macht das Momentum der Schönheit, Erhabenheit und Transzendenz in der Malerei von Stefan Mattes aus.

Painting as a matter of the conditio humana. The picture provokes and constitutes a complex process, a dialogue between the object of perception and the recipient. The perception effectuates ´immanent pleasure`; it imitates the Kantian play of reason and rationalitiy just for the sake of it.

A process of thinking, formally similar to realization, but freed from cognition while aware of itself.

To enable this game, the picture needs a quality and has to fulfill the rules corresponding the game. The essentiality of painting and its reception build the momentum of beauty, sublimeness and transcendence in the works of Stefan Mattes.